Liestal (awp) - Das Curatis Holding, die im April aus dem finanziell angeschlagenen Biotechunternehmen Kinarus hervorgegangen ist, weist für das Jahr 2023 einen hohen Verlust aus. Der Fehlbetrag hat sich laut dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht auf 49,4 Millionen Franken belaufen, dies gegenüber einem Minus von 34,7 Millionen im Jahr 2022.
Grund für den hohen Verlust waren Kosten, die für die Fusion von Kinarus mit Curatis verbucht wurden. Diese gibt Curatis mit 34,4 Millionen Franken an. Belastet hatten zudem Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte im Umfang von 11,9 Millionen, wie aus der Rechnung hervorgeht. Bei diesem Posten wurden im 2022 gar 38,2 Millionen abgeschrieben.
Kinarus allein hatte im April für das Jahr 2023 einen Verlust in Höhe von 14,1 Millionen Franken gemeldet. Zusammen mit dem in der Curatis-Bilanz erfassten Verlustvortrag von 43,0 Millionen ergebe sich gesamthaft ein Fehlbetrag in der Bilanz im Umfang von 57,1 Millionen, schrieb Curatis weiter. Zudem weit die Bilanz kaum Barmittel auf.
Neuer Finanzchef
Nebst dem Geschäftsbericht hat Curatis auch eine Personalie veröffentlicht. Das Unternehmen hat Patrick Ramsauer zum Finanzchef ernannt. Ramsauer werde die Aufgabe in einer Teilzeitbeschäftigung umgehend antreten, hiess es. Er bringe aus früheren Tätigkeiten bei der UBS und Firmen aus der Tech-Branche sowie als Gründer der Asset Management Firma RBR Capital grosses Know-how und Erfahrung im Bereich Corporate Finance mit. Seit gut einem Jahr ist er Partner beim Finanzberater Yuma Capital, wo er den Zusammenschluss von Kinarus und Curatis begleitet habe.
Die finanziell angeschlagene Kuratis wurde im Rahmen eines sogenannten Reverse Split, verbunden mit einer Kapitalherabsetzung, einer Kapitalerhöhung, der Umfirmierung sowie der Sitzverlegung nach Liestal, zur Curatis Holding. Die Aktie wird unter dem Tickersymbol "CURE" an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Mit der Kapitalspritze will das Unternehmen den Produktkandidaten C-PTBE-01 weiterentwickeln.
mk/kw/tv