GENF (awp international) - Der Chiphersteller STMicroelectronics hat erneut seine Prognose gesenkt. So hätte sich die Nachfrage nach Chips für Industrieanwendungen entgegen den Erwartungen nicht erholt, teilte der Infineon -Konkurrent am Donnerstag in Genf mit. Bei der Automobilindustrie ginge sie zudem zurück. STMicro rechnet nun mit einem Umsatz von 13,2 bis 13,7 Milliarden US-Dollar (bis zu 12,6 Mrd Euro) und einer Bruttomarge von rund 40 Prozent. Zuletzt hatte das Unternehmen Erlöse von 14 bis 15 Milliarden Dollar und eine Bruttomarge im niedrigen 40-Prozent-Bereich in Aussicht gestellt. Der neue Ausblick liegt unter den Erwartungen der Analysten. STMicro hatte bereits zum ersten Quartal seine Prognose gesenkt, insbesondere wegen der Schwäche in der Automobilindustrie.
Im zweiten Quartal fielen die Zahlen in etwa im Rahmen der Unternehmenserwartungen aus. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel auf 3,23 Milliarden Dollar zurück. Im Vergleich zum Vorquartal verschlechterte er sich um 6,7 Prozent. Die Bruttomarge sank im Vergleich zum Vorquartal um 1,6 Prozentpunkte auf 40,1 Prozent. Unter dem Strich verdiente STMicro mit 353 Millionen Dollar mehr als 30 Prozent weniger im Vergleich zum Vorquartal und sogar knapp 65 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Für das dritte Quartal stellt der Chiphersteller wegen der anhaltenden Nachfrageschwäche einen Umsatz von 3,25 Milliarden Dollar und eine Bruttomarge von 38 Prozent in Aussicht. Dabei würden nicht ausgelastete Kapazitäten die Marge mit 3,5 Prozentpunkten belasten./nas/jha/