Zug (awp) - Ascom hat im ersten Semester 2024 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn einen Rücksetzer erlitten. Zudem senkt das Unternehmen den Ausblick. Die Gründe sieht Ascom in der aktuellen Marktlage sowie dem geopolitischen Umfeld.
So sank der Umsatz um 5,4 Prozent auf 142,1 Millionen Franken, wie das auf Spitalkommunikation spezialisierte Technologieunternehmen am Dienstag mitteilte. Der starke Franken wirkte hier als Bremsklotz, denn währungsbereinigt wäre das Umsatzminus mit 2,7 Prozent geringer ausgefallen.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA sank um 6,3 Prozent, die entsprechende EBITDA-Marge zeigte sich mit 7,4 Prozent (VJ 7,5%) nur leicht tiefer. Beim Gewinn fuhr Ascom lediglich 2,9 Millionen Franken ein und damit 43 Prozent weniger als im Vorjahr.
Mit den Zahlen hat Ascom die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt - sowohl ZKB als auch Vontobel hatten mit einer Margen- und Gewinnsteigerung gerechnet.
Aufträge sinken
Auch die Auftragseingänge schwächelten. In den ersten sechs Monaten sank der Auftragseingang um 3,1 Prozent auf 166,1 Millionen Franken. Bei konstanten Währungen wären die Neuaufträge lediglich um 0,3 Prozent zurückgegangen. Zudem lägen die Auftragseingänge rund 13 Prozent über dem Niveau des zweiten Halbjahres 2023. Insbesondere die Regionen "USA & Kanada" sowie "Rest der Welt" hätten ein starkes Wachstum gezeigt.
Der Auftragsbestand nahm hingegen weiter zu auf 311,5 Millionen nach 276,4 Millionen per Ende 2023. Damit liegt das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill) mit 1,17 immer noch deutlich über dem Wert von 1.
Mit Blick auf die Umsatz-Entwicklung in den Regionen hätten sich einige Schlüsselmärkte wie die DACH-Region, die Nordics und die Niederlande im Rahmen der Erwartungen entwickelt. Derweil verzeichneten Grossbritannien, Frankreich und Spanien einen Umsatzrückgang.
Ausblick gesenkt
Aufgrund des schwächeren Jahresbeginns kappt Ascom seine Ziele für das Gesamtjahr. Das Unternehmen erwartet nun lediglich einen Nettoumsatz zu konstanten Wechselkursen auf Vorjahresniveau. Die EBITDA-Marge soll bei 9 bis 10 Prozent liegen.
Zuvor war ein Umsatzplus zu konstanten Währungen im mittleren einstelligen Bereich sowie eine EBITDA-Marge von rund 11 Prozent angepeilt worden.
dm/rw