Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.45 Uhr):
IMMOBILIEN: Mit einer Ausnahme solide unterwegs
,SPS (+2,2%), Peach Property (-9,0%), Zug Estates (+0,3%), SF Urban (+0,2%)
Gleich vier an der SIX kotierte Immobilienfirmen haben am Donnerstag ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht - drei davon sind sehr gut oder zumindest solide unterwegs, eine hingegen muss unten durch. Die Reaktion der Investoren darauf sind entsprechend: Während etwa die Aktien von SPS deutlich zulegen, stehen Peach Property stark unter Druck. Bei Zug Estates und SF Urban tut sich kursmässig kaum etwas. Grund für den starken Kurseinbruch bei der auf den deutschen Markt fokussierten Peach Property ist eine weitere Kapitalerhöhung, die am Donnerstag angesagt wurde. Der Verlust konnte gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres zwar verringert werden, trotzdem sieht sich das Unternehmen zu drastischen Massnahmen genötigt. Es soll nun ein Teil des Liegenschaften-Portfolios veräussert werden. Um die Liquidität zu stärken und den Verschuldungsgrad zu senken - denn im Jahr 2025 wird eine Anleihe über 300 Millionen Euro fällig -, muss zudem das Kapital erhöht werden. Die damit verbundene Verwässerung der Aktien dürfte für die Investoren erneut bitter sein, heisst es am Markt. Seit dem Hoch bei rund 65 Franken Ende 2021 haben die Aktien auf dem aktuellen Kursniveau jedenfalls schon rund 90 Prozent eingebüsst.
HOCHDORF (-16,1% auf 6,88 Fr.): Aussicht auf Hilfe verflogen?
Die Aktien von Hochdorf sind am Donnerstag im frühen Handel stark unter Druck. Grund ist eine äusserst pessimistische Einschätzung für das Papier seitens Research Partners. Der dortige Analyst hat die Hoffnung verloren, dass die italienische Newlat-Gruppe dem Schweizer Milchpulver-Hersteller noch aus der Patsche helfen wird. Er geht davon aus, "dass Newlat kein Interesse mehr daran hat, sich operativ in Hochdorf einzubringen oder dieselbe zu übernehmen", heisst es in dem Papier. Der Analyst wiederholt entsprechend auch die vom Unternehmen selbst geäusserte Aussage, dass sich Aktionäre auf einen möglichen Totalverlust einstellen müssen. In der Folge senkt er das Kursziel von 11 auf 1 Franken. Davon ist der aktuelle Kurs allerdings trotz des zweistelligen Minus noch deutlich entfernt. Vielleicht gewichten einige Anleger seine Einschätzung, dass die Firma den angekündigten positiven EBIT im Gesamtjahr erreichen dürfte, höher ein als den möglichen Totalverlust ihrer Anteile. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
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