Zürich (awp) - Für die Aktien von Logitech geht es am Dienstag nach Quartalszahlen aufwärts. Der Computerzubehör-Hersteller hat zwar nach Einschätzung von Analysten eher gemischte Zahlen mit Licht und Schatten vorgelegt, gerade aber mit der starken Verbesserung bei der Marge und einem erneut angehobenen Ausblick gepunktet.
Um 09.15 Uhr klettern die Titel als einer der Top-Werte im SLI um 1,4 Prozent auf 77,82 Franken. Zum Start waren sie sogar bis auf 79,98 Franken gestiegen. Der Gesamtmarkt (SPI) steht hingegen mit 0,3 Prozent leicht im Minus.
Der eigentliche Lichtblick - so ist man sich in Expertenkreisen einig - sind vor allem die Verbesserungen bei der Bruttomarge. Nicht nur nach Non-GAAP, auch nach GAAP übertreffe diese selbst die kühnsten Erwartungen, heisst es. Umso mehr zeigen sich einige Analysten denn auch enttäuscht darüber, dass das Quartalsergebnis nach GAAP in Sachen EBIT und Reingewinn nur mässig überzeugen kann.
Die erneute Erhöhung der Finanzziele - bereits mit den Zahlen zum ersten Jahresviertel hatte Logitech den Ausblick angehoben - kommt derweil gut an. Analysten hatten zuvor eher mit einer Bestätigung vor dem wichtigen Weihnachtsquartal gerechnet. Die erneute Erhöhung zeuge von Zuversicht für das Feiertagsgeschäft.
Für Analystin Corina Hennig von der Basler Kantonalbank ist erfreulich, dass Logitech nun schon drei Quartale in Folge ein positives Wachstum ausweisen konnte. Die Gewinnverbesserungen erklärt sich Hennig unter anderem auch mit dem Wegfallen von Restrukturierungskosten. Diese hatten im Vorjahr das Ergebnis noch belastet. Ihr Kollege Michael Foeth von der Bank Vontobel erhöht sogar in einer ersten Einschätzung sein Kursziel leicht auf 98 von 97 Franken und bleibt bei seiner Kaufempfehlung.
Etwas kritischer gibt sich die UBS. Blicke man auf die Details seien die Ergebnisse gemischt. Der EBIT habe lediglich die Erwartungen getroffen, nachdem in den Vorquartalen der Konsens klar geschlagen worden war, so Analyst Joern Iffert. Zudem könne die Guidance trotz der Erhöhung als eher vorsichtig aufgenommen werden und das Wachstum im zweiten QUartal sei überwiegend von Europa getrieben. Auch werde die Vergleichsbasis schwerer. Er bleibt daher bei "Sell".
Torsten Sauter von KeplerCheuvreux führt seinerseits noch die Gewinnwarnung des belgischen Wettbewerbers Barco ins Feld - dies könne im Handelsverlauf durchaus auf die Stimmung auch bei Logitech schlagen. Andererseits hätten laut Händlern die SAP-Zahlen eher einen positiven Einfluss auf die ganze Tech-Branche.
dm/uh