Basel (awp) - Straumann hat im dritten Quartal mehr eingenommen. Am erst jüngst erhöhten Ausblick hält der Hersteller von Dentalimplantaten derweil fest.
Straumann hat im Berichtsquartal 585,5 Millionen Franken umgesetzt. Das entspricht einem Plus von 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das organische Wachstum wiederum beziffert die Gruppe in einem Communiqué vom Dienstag auf 11,2 Prozent.
Gewinnzahlen legt Straumann zu diesem Zeitpunkt üblicherweise nicht vor. Die aktuellen Zahlen und auch die Vorjahreswerte beziehen auf das fortgeführte Geschäft nach dem Verkauf von DrSmile im August.
"Dank unserer Kundenorientierung und dem Engagement unserer Teams konnten wir erneut stark wachsen, bei anhaltenden regionalen Unterschieden", wird Firmenlenker Guillaume Daniellot im Communiqué zitiert. Mit den Resultaten hat Straumann die Erwartungen der Finanzgemeinde (AWP-Konsens) insgesamt in etwa getroffen.
China und Europa stark
Der Fokus liegt auf der regionalen Umsatzentwicklung: Besonders starkes Wachstum gelang dem Basler Konzern erneut in Asien-Pazifik (+16,5%) - und das trotz einer hohen Vergleichsbasis, wie Straumann betont. Stärkster Wachstumstreiber sei der Bereich Implantologie gewesen, sowohl im Premium- als auch Challenger-Segment. In China habe sich die Nachfrage nach den Intraoralscannern von AlliedStar stark entwickelt.
Aber auch in der nach wie vor grössten Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) wurde ein starkes, zweistelliges Wachstum erzielt (+11,2%). Alle Regionen hätten zu dieser Entwicklung beigetragen, Haupttreiber seien Deutschland, Spanien, Italien und Belgien gewesen. Zudem seien Marktanteile gewonnen worden, und die Rückmeldungen der Kunden zum neuen Implantatsystem iEXCEL seien sehr positiv.
Lateinamerika legte hingegen belastet durch den Wechselkurs nur leicht zu (+2,3%). Organisch sei das Wachstum stark ausgefallen. In Nordamerika kam es derweil erneut zu einem Rückgang (-1,4%). Der Implantologie-Markt, das Geschäft im Bereich Kieferorthopädie und der Patientenzulauf blieben schwach, dennoch seien Marktanteile gewonnen worden.
Ausblick bestätigt
Die erst mit den Halbjahreszahlen erhöhte Prognose für das Jahr 2024 bestätigte Straumann. Der Umsatz soll im Gesamtjahr im tiefen zweistelligen Prozentbereich wachsen, und die Profitabilität (Kern EBIT-Marge) soll bei 17 bis 28 Prozent zu liegen kommen. Im ersten Halbjahr lag diese Kennzahl bei 27,8 Prozent.
In den kommenden Quartalen wird das Unternehmen weiter in Wachstum investieren und die Kapazitäten ausbauen. So wird beispielsweise in Brasilien eine dritte Neodent-Fabrik gebaut, die im Jahr 2026 ihren Betrieb aufnehmen soll. Positiv dürfte sich auch die globale Einführung des neuen Intraoralscanners SIRIOS auswirken. Dieser ergänze das IOS-Angebot der Gruppe um ein Produkt im mittleren bis unteren Preissegment.
Neben den Zahlen gab Straumann auch noch eine Personalie bekannt. Chief Consumer Officer Jason Forbes verlässt per Ende Oktober die Gruppe. Seine Stelle werde nicht neu besetzt. Forbes leitete die Direktkundengeschäfte wie DrSmile.
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