Bern (awp) - Die Aktien von Adecco notieren am Dienstag nach den Ergebnissen zum dritten Quartal markant tiefer. Der Personalvermittler liegt mit den Zahlen unter den Erwartungen der Finanzgemeinde und sorgt vor allem mit einem tiefen organischen Wachstum für Enttäuschung bei den Anlegern.
Die Adecco-Papiere stehen um 9.30 Uhr mit 6,2 Prozent im Minus auf 25,30 Franken. Damit egalisieren die Aktien den bisherigen Jahrestiefststand vom September. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI notiert ganz knapp im Plus.
Sowohl beim Umsatz als auch auf Gewinnstufe konnte Adecco die Erwartungen von Analysten nicht erfüllen. Sorgenfalten bereiten den Experten vor allem der organische Umsatzrückgang. Aber auch der geringere Free-Cash-Flow (FCF) ist ein Thema.
Dieser sei "enttäuschend", heisst es etwa bei der ZKB. Denn Adecco weise normalerweise eine "stattliche" FCF-Generierung vor, die nun aber durch hohe Integrations- und Reorganisationskosten leide. Die anhaltenden Kostenkürzungen und die stark reduzierten Einmalaufwendungen seien aber positiv zu werten und Adecco habe seit dem CEO-Wechsel "den Worten Taten folgen lassen".
Und auch die Analysten von Vontobel finden neben den Zahlen lobenswerte Entwicklungen bei Adecco. Das Unternehmen gewinne weiterhin Marktanteile "trotz ungünstiger Personaltrends in mehreren Schlüsselregionen". Für die Experten der Privatbank haben sich die Cashflow-Trends "verbessert", was ein wichtiges Merkmal für die Aufrechterhaltung einer progressiven Dividende sei. Die kurzfristige Aussichten seien aber weiterhin gedämpft.
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