Basel (awp/sda) - Das Pharmaunternehmen Lonza hat am Donnerstag das Siegerprojekt für das neue Lindenhofareal bei seinem Hauptsitz vorgestellt. Nebst zwei neuen Hochhäusern mit Wohnungen und Büros ist eine öffentlich zugängliche und verkehrsfreie Parkanlage geplant. Die Baueingabe ist frühestens für Anfang 2026 vorgesehen, ein möglicher Baustart für den Frühling 2027.
Unter allen Projektstudien machte das Architekturbüro Miller & Maranta das Rennen. Das künftig begrünte Lindenhofareal werde zusammen mit dem Rosenfeldpark und dem Sommercasino gleich in der Nähe ein "Ensemble von Parks" bilden, sagte Architekt Jean-Luc Aarburg vor den Medien.
Das Lindenhofareal solle mit der Pflanzung von Bäumen seinem Namen wieder gerecht werden, sagte Landschaftsarchitektin Margrith Künzel. Trotz Tiefgarage biete das Erdreich künftig genug Platz für das Wurzelwerk. Es werden auch mehr Bäume neu gepflanzt als gefällt werden, sagte Künzel. Herzstück wird die Arealmitte mit mehreren Lindengruppen. Derzeit ist diese Fläche noch versiegelt.
Ein Viertel preisgünstige Turmwohnungen
Insgesamt sollen in den neuen Hochhäusern Raum für 700 Arbeitsplätze und 200 Wohnungen entstehen. Mit 68 Metern werden sie gleich hoch wie das alte Gebäude. Der eine Turm ist fürs Wohnen bestimmt, der andere für eine gemischte Nutzung. Der Bebauungsplan, der im Juni vom Grossen Rat verabschiedet wurde, sieht vor, dass 25 Prozent preisgünstiger Wohnraum sein muss. Wo genau im Wohnturm das preisgünstige Segment platziert wird, ist noch nicht bekannt.
Lonza-Chefjurist Andreas Bohrer sagte, dass es derzeit nicht genug Platz gehabt habe am Hauptsitz an der Münchensteinerstrasse, sodass ein Teil davon auf dem Stückiareal ausgelagert worden sei. Das Projekt bringe die Mitarbeitenden nun wieder zusammen. Nicht nur für sie, sondern auch für das Quartier und die Stadt solle der Lindenhof einen Mehrwert bringen, sagte Bohrer.
Im Jahr 2022 schloss Lonza mit dem Kanton einen Denkmalschutzvertrag für das Hochhaus von 1962 ab, das in Basel unter dem Kosenamen Rasierapparat bekannt ist. Mit der Aufwertung und Belebung der Anlage werde das denkmalgeschützte Gebäude mehr wertgeschätzt, sagte Kantonsbaumeister Beat Aeberhard.