Zürich (awp) - Die Aktien des Uhrenkonzerns Swatch und der Luxusgütergruppe Richemont verlieren am Dienstag klar an Wert. Belastend wirken die Daten zu den Uhrenexporten, die im Oktober im Vorjahresvergleich tiefer ausgefallen sind. Zwar hat sich der Rückgang nach dem Einbruch im September abgeschwächt, das Geschäft in China blieb dabei aber nach wie vor stark unter Druck.
Gegen 10.30 Uhr verlieren die Swatch-Papiere an der Schweizer Börse 2,2 Prozent auf 162,90 Franken und Richemont geben um 2,4 Prozent auf 118,40 Franken nach. Allerdings notiert auch der Gesamtmarkt (SMI) mit 1,07 Prozent deutlich tiefer.
Der Oktober-Rückgang der Uhrenexporte liege mit 2,2 Prozent in etwa auf dem Niveau der Entwicklung in den ersten zehn Monate (-2,6%). Dabei belaste China mit einem Minus 39 Prozent die Uhrenexporte im Berichtsmonat erneut deutlich, während die USA (+11%) und Japan (+20%) Lichtblicke waren, fasst ein Analyst zusammen.
Für Swatch seien dabei die China-Schwäche und die Rückgänge in tieferen Preislagen schwerer aufzufangen als für Richemont, heisst es weiter. Der Genfer Konzern profitiere vor allem von dem nach wie vor gut laufenden Schmuckgeschäft und den nicht ganz so grossen Abschlägen bei teuren Uhren. Allerdings dürften bei den Luxusuhren andere Konzerne wie Rolex, Patek Philippe oder Audemars Piguet besser abschneiden.
Der Oktober sei ein weiterer schwacher Monat für die Schweizer Uhrenindustrie gewesen, nachdem die Uhrenexporte im September (-12%) noch stärker zurückgefallen seien, hält Chiara Battistini von JPMorgan fest. Alles in allem seien die Oktober-Daten aber keine Überraschung und eine weitere Bestätigung dafür, dass sich das China-Geschäft für die Uhrenhersteller auch im vierten Quartal schwierig gestalte.
Jean-Philippe Bertschy von der Bank Vontobel zeigte sich in einer ersten Reaktion trotz des erneuten Rückgangs allerdings positiv überrascht von den jüngsten Uhrenexportzahlen. Er habe mit einer zweistelligen Abnahme gerechnet, schreibt er. Vor allem die USA und Japan hätten sich besser entwickelt als erwartet habe, während sich das Geschäft in China und Hongkong weiterhin schwach entwickle.
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