Aarau (awp/sda) - Die nationale Netzgesellschaft Swissgrid sieht auf ein unruhiges Jahr 2024 zurück: Das Unternehmen hat dennoch etwas mehr Gewinn eingefahren als im Vorjahr und erhöht die Dividende für seine Aktionäre deutlich.
Swissgrid weist für das Geschäftsjahr 2024 ein Unternehmensergebnis von 103,8 Millionen Franken auf, wie die nationale Netzgesellschaft am Mittwoch mitteilte. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus um 3,8 Millionen Franken.
Der Nettoumsatz von Swissgrid, die das Schweizer Übertragungsnetz betreibt, stieg dabei von 1,2 auf 1,8 Milliarden Franken. Dies aufgrund des höheren Tarifniveaus 2024, wie es in der Mitteilung heisst: "Der Anstieg ist auf die Verwerfungen an den Energiemärkten im Jahr 2022 zurückzuführen." Swissgrid tarifiere dies in den Folgejahren ein; 2026 würden die Leistungen von Swissgrid wieder günstiger.
Die Aktionäre - unter anderem Axpo, BKW und andere Energiekonzerne - sollen davon profitieren. Der Swissgrid-Verwaltungsrat schlägt eine Dividende von 51,9 Millionen Franken vor, knapp 22 Millionen mehr als im Jahr davor.
Netzengpässe an den Landesgrenzen
Swissgrid habe es 2024 geschafft, die Netzfrequenz stabil zu halten, heisst es weiter. Das Netz sei über 99,9 Prozent der Zeit verfügbar gewesen. "Allerdings wurde eine deutliche Zunahme von Frequenzabweichungen verzeichnet." Wichtigster Grund dafür sei die anspruchsvolle Voraussage der Solarstromproduktion.
Die internationalen Stromflüsse und das fehlende Stromabkommen mit der EU hätten zudem zu Herausforderungen "bezüglich Netzbetrieb, Netzstabilität und Rechtssicherheit" geführt. Hinzu seien rekordhohe Exporte während des Sommers gekommen. Diese Faktoren führten laut Swissgrid zu Netzengpässen an den Landesgrenzen und entsprechenden Kosten im Bereich des Engpassmanagements.
2025 erwartet Swissgrid, deren Unternehmensergebnis im stark regulierten Geschäftsmodell entsteht, ein ähnliches Ergebnis wie 2024.