Aktien Schweiz: Etwas fester - Optimismus gewinnt Oberhand

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28.04.2025 , 11:31:08

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am späten Montagvormittag etwas fester. Dabei hat der Leitindex SMI erst im Verlauf etwas Schwung aufgenommen und an den Positivtrend der Vorwoche angeknüpft. Die Stimmung habe sich weiter aufgehellt, sagt ein Händler. Dabei verlaufe der Handel aber schleppend. Derzeit müssten die Nachrichten bezüglich schon Handels- und Ukrainekrieg schon ganz klar in eine Richtung weisen, um den Markt auch entsprechend zu beeinflussen. Ansonsten dürften die Anleger zuversichtlich bleiben und weiter auf eine Lösung hoffen, sagt ein Händler. Denn ein fortgesetztes faktisches Handels-Embargo aber sei für keine Seite wünschenswert.

Zudem sei der Wochenstart impulsarm und daher auch an den Märkten entsprechend ruhig verlaufen. In Zürich ist am Montag der lokale Feiertag "Sechseläuten" und am Donnerstag bleiben die Börsen in Teilen Europas wegen des 1. Mai Feiertags geschlossen. Dies dürften manche Marktteilnehmer als Brücke in ein langes Wochenende nützen. Allerdings gewinnt die Bilanzsaison im In- und Ausland am Dienstag so richtig an Fahrt. Dann werden zahlreiche Quartalsberichte veröffentlicht. Auf dem Programm stehen diese Woche unter anderem die Ergebnisse der Bluechip-Unternehmen Novartis, UBS, Logitech, Schindler, Straumann und Sandoz. Zudem werden auch aus den USA zahlreiche Quartalsberichte erwartet und es stehen dort mit dem PCE-Index und den Arbeitsmarktzahlen wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Inflations- und Wachstumsdaten gibt es auch aus Europa.

Der Leitindex SMI notiert um 11.15 Uhr um 0,36 Prozent höher auf 11'985,06 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,29 Prozent auf 1940,20 und der breite SPI um 0,37 Prozent auf 16'270,55 Zähler zu. 21 der 30 SLI-Titel werde zu höheren und neun zu niedrigeren Kursen gehandelt.

Zu den Gewinnern zählen die Aktien von Sandoz (+1,8%). Der Generikahersteller legt wie die Grossbank UBS (+0,4%) oder der Dentalimplantatspezialist Straumann (+0,2%) am Mittwoch den Quartalsbericht vor.

Gefragt sind zudem Nestlé (+0,8%). Damit erweist sich der Lebensmittelriese zusammen mit dem Pharmakonzern Roche (GS +0,8%) als Stütze für den Gesamtmarkt. Roche hat die anfängliche durch kritische Analystenstimmen ausgelöste Schwäche im Verlauf abschütteln können. Novartis (+0,2%), ein weiteres Schwergewicht, legt ebenfalls zu.

Zu den Gewinnern zählen auch die zyklischen Geberit (+1,0%) oder der Vermögensverwalter Julius Bär (+1,0%). Mit Swiss Life (+0,7%), Lonza (+0,9%) und Swisscom (+0,5%) sind auch Werte aus dem defensiven Bereich gefragt.

Dagegen geht es mit Swiss Re (-1,1% auf 143,15 Fr.) bergab. HSBC hat das Kursziel für die Aktien des Rückversicherer auf 140 von 147 Franken gesenkt und die Einstufung "Hold" bestätigt.

Auch die PS des Schokokonzerns Lindt & Sprüngli (-0,7%) oder die zyklischen SGS (-0,5%), ABB, Kühne+Nagel sowie Holcim (je -0,3%) und SGS (-0,8%) geben nach.

Für Holcim hat Morgan Stanley das Rating auf 93 von 97 Franken reduziert. Die Einstufung lautet weiterhin "Equal Weight".

Die Aktien von Swatch (+0,2%) reagieren kaum auf Presseberichte, wonach Aktionär Steven Wood seine Beteiligung weiter ausbauen will. Zudem strebt er einen Sitz im Verwaltungsratssitz des Uhrenkonzerns an, um "frische Perspektiven" in das Aufsichtsgremium zu bringen. Der Swatch-Verwaltungsrat ist allerdings gegen seine Wahl, was diese damit eher unwahrscheinlich macht.

Die Aktien der Technologiefirmen Logitech (+0,7%) und Am Osram (+2,0%) werden vor der Bilanzvorlage am Dienstag bzw. Mittwoch gekauft. Auch VAT (+0,4%) legen zu.

Im SMIM fallen Belimo (+2,3%) auf. Kepler Cheuvreux hat nach den jüngst veröffentlichten und unerwartet guten Zahlen das Rating für Belimo auf "Buy" von "Hold" erhöht.

Auf den hinteren Rängen stechen noch Kuros (+2,8%), Tecan (+3,4%) und DocMorris (+3,0%) heraus. Dagegen verlieren Feintool, Cembra Money Bank und Rieter mehr als drei Prozent.

pre/ra