Aktien Schweiz Vorbörse: Wenig verändert gesehen

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16.05.2025 , 08:45:09

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte zu Wochenschluss wenig verändert starten. Die Vorgaben aus den USA seien zwar positiv. Aber die Anleger neigten trotzdem eher dazu, sich zurückzuhalten. Dies zeigten auch die zuletzt eher tiefen Börsenhandelsumsätze. Denn auch nach der Entspannung im Zollstreit herrsche Ungewissheit über die weitere Entwicklung. Zudem hätten die Aktienbörsen den Zollschock inzwischen verdaut und nun brächte es frische Impulse für steigende Kurse, sagt ein Händler. Kaum Impulse werden vom "kleinen Verfall" an der Eurex erwartet.

Diese Impulse könnten von der US-Notenbank Fed kommen, heisst es am Markt. Denn nach enttäuschenden US-Konjunkturzahlen und dank der rückläufigen Inflation hofften die Marktteilnehmer weiter auf eine Leitzinssenkung durch das Fed. Dies zeigte sich zuletzt an den sinkenden Anleihe-Renditen. Daher dürften auch die heute anstehenden Daten, vor allem der Konsumentenstimmungsindex der Universität Michigan, grosse Beachtung finden. Derweil dürften hierzulande zunächst die Ergebnisse des Rückversicherers Swiss Re und des Luxusgüterherstellers Richemont im Rampenlicht stehen.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr 0,14 Prozent höher bei 12'243,92 Punkten. Damit steuert der Leitindex auf einen Wochengewinn von 1,3 Prozent zu. 17 der der 20 SMI-Werte werden höher gestellt.

Im Fokus stehen die Aktien von Richemont (+0,5%). Der Schmuck- und Uhrenkonzern hat im vergangenen Geschäftsjahr zwar etwas mehr umgesetzt. Aber die Betriebsgewinnmarge schrumpfte um 2,4 Prozentpunkte auf noch 20,9 Prozent. Dabei lief das Geschäft mit Schmuck einmal mehr viel besser als das mit Uhren. Daher werden wohl auch die Aktien von Konkurrentin Swatch (-0,3%) etwas tiefer erwartet.

Swiss Re (+1,1%) führen die Gewinner im SMI an. Der Rückversicherer hat im ersten Quartal 2025 trotz der Belastung durch die Waldbrände in Kalifornien den Quartalsgewinn gesteigert und gibt sich zuversichtlich im Hinblick auf seine Jahresziele. Der Reingewinn stieg auf 1,3 von 1,1 Milliarden Dollar. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Diese hatten mit einem Rückgang auf 985 Millionen gerechnet.

Grössere Abschläge verbuchen noch Swiss Life (-3,3% oder 27,09 Fr.). Grund dafür ist die Ausschüttung einer Dividende von 35 Franken. Auch bei Avolta (-1,7%) und Valiant (-3,8%) belastet die Dividende von 1,00 bzw. 5,80 Franken den Aktienkurs.

pre/ra