Aktien Frankfurt Eröffnung: Freundlicher Auftakt - SDax-Rekordhoch

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30.06.2025 , 09:59:07

FRANKFURT (awp international) - Der deutsche Aktienmarkt hat seinen jüngsten Erholungskurs am Montagmorgen gebremst fortgesetzt. Der Leitindex Dax notierte zuletzt 0,1 Prozent im Plus bei 24.053 Zählern. Damit deutet sich für den Monat Juni eine leicht positive Dax-Bilanz von rund 0,2 Prozent an.

Der MDax stieg am Montag um 0,4 Prozent auf 30.473 Punkte. Der Kleinwerteindex SDax erklomm im frühen Handel ein Rekordhoch und gewann zuletzt 0,4 Prozent. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es hingegen um 0,1 Prozent abwärts.

Die Zinssenkungsfantasie für die USA sei zuletzt wieder grösser geworden, schrieb Mislav Matejka, Aktienmarktstratege von JPMorgan. Bis Jahresende signalisierten die Fed-Futures - das sind Terminkontrakte, die auf dem US-Leitzins basieren - inzwischen sogar etwas mehr als die zwei für September und Dezember erwarteten Zinssenkungen um jeweils 0,25 Basispunkte.

Für Europas Anleger bleibt zudem der 9. Juli im Blick. Bis dahin muss eine Lösung im Handelsstreit der EU mit den USA gefunden werden, sonst droht das Inkrafttreten von US-Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf fast alle EU-Produkte, während die EU eine Reihe von Gegenmassnahmen plant. Allerdings hatte sich die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, einem Medienbericht zufolge jüngst zuversichtlich gezeigt, dass beide Seiten noch vor dem Stichtag ein Handelsabkommen abschliessen können.

Unter den Einzelwerten waren KWS Saat mit einem Plus von 5,2 Prozent besonders stark gefragt. Der Saatgut-Hersteller will sich von seinem Maisgeschäft in Nordamerika trennen. Analyst Charlie Bentley vom Investmenthaus Jefferies sieht dies strategisch positiv. Die Geschäftseinheit agiere in einem von hohem Wettbewerb gekennzeichneten Markt mit grossen Anbietern wie Bayer oder Corteva und habe jahrelang Verluste eingefahren.

Die Papiere von Nordex sackten nach einer Abstufung durch Kepler Cheuvreux um 3,9 Prozent ab. Die Kepler-Experten halten bei dem Hersteller von Windkraftanlagen das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken nun nicht mehr für attraktiv genug für eine Kaufempfehlung.

Die Anteilsscheine von 1&1 verbilligten sich um 1,2 Prozent. Der Mobilfunkanbieter senkt wegen unerwartet hoher Kosten beim National Roaming mit Vodafone sein Gewinnziel für 2025.

Die Aktien von Dürr büssten 0,7 Prozent ein. Der Maschinenbauer und Ausrüster der Autoindustrie will sich von der Mehrheit des Geschäfts mit der Umwelttechnik trennen. Drei Viertel des Bereichs sollen für rund 250 Millionen Euro an den US-Finanzinvestor Stellex verkauft werden, teilte Dürr mit.

An diesem Montag werden die Aktien von Stratec , Adtran und Deutsche Euroshop mit einem Dividendenabschlag gehandelt./edh/mis