Aktien Schweiz Vorbörse: Seitwärts ohne US-Börsen

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04.07.2025 , 08:45:08

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Freitag zunächst mit wenig Bewegung erwartet. Zwar hatten die US-Börsen am Vortag in einem verkürzten Handel dank der Arbeitsmarktdaten zugelegt, sich nach Börsenschluss in Europa aber kaum mehr bewegt. Händler zeigten sich ohnehin eher überrascht über die positive Reaktion, da die Erwartung an sinkende Zinsen eigentlich weiter gedämpft würden. Am heutigen Handelstag müssen die Märkte dann wegen des "Independence Day" ganz ohne US-Impulse auskommen.

Dafür hat Donald Trump sein Steuer- und Ausgabengesetz unter dem Namen "One Big Beautiful Bill" durchgesetzt. Zwar könnten dadurch Wachstumssignale ausgesendet werden. Gleichzeitig könnte aber auch die Volatilität an den Märkten steigen, da nun eine weiter kletternde Staatsverschuldung der USA und höhere Zinsausgaben des Landes vorgezeichnet scheinen. Gleichzeitig winken eine höhere Inflation und ein schwächerer US-Dollar. Und solange der Zollstreit nicht gelöst ist, dürfte die Unsicherheit hoch bleiben.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI gegen 8.15 Uhr vorbörslich um 0,01 Prozent tiefer bei 11'977,13 Punkten.

Der Industriekonzern ABB (unv.) hat einen Servicevertrag vom Kreuzfahrtkonzern Royal Caribbean Group an Land gezogen. Der Vertrag umfasse die Wartung von 33 Schiffen mit Azipod-Antrieb mit Elektromotor.

Mangels weiterer Unternehmensnachrichten könnten die wahrscheinlich durch das "One Big Beautiful Bill" betroffenen Branchen einen Blick wert sein, allen voran der Gesundheitssektor, der sich wohl auf Kürzungen einstellen muss. Auch Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien könnten etwas verschnupft reagieren, wohingegen alte Energieträger begünstigt werden.

Auch Studien rücken einige Einzelwerte in den Blick. Sika (-0,3%) sicherte sich gleich die Aufmerksamkeit dreier Analysehäuser. Sowohl Jefferies als auch Morgan Stanley und RBC senken zwar die Kursziele, bleiben aber bei ihren positiven Einstufungen.

Derweil erhöht Goldman Sachs zwar das Kursziel für Roche (-0,2%) leicht, bleibt aber bei "Sell". Hingegen wiederholen die Analysten für Adecco (-0,2%) ihre Kaufempfehlung, nehmen beim Kursziel aber etwas Fahrt raus.

Die Swisscom-Titel (+0,8%) werden von der UBS gelobt. Trotz des Anstiegs seit Jahresbeginn um über 10 Prozent sehen die Analysten die Papiere als weiterhin günstig bewertet an und empfehlen sie mit leicht höherem Kursziel unverändert zum Kauf.

dm/jb