Bern (awp/sda) - Die rund 600 entlassenen Mitarbeitenden der Post-Tochterfirma Notime erhalten laut Gewerkschaftsangaben Abgangsentschädigungen und Unterstützungsleistungen. Die Gewerkschaft Syndicom spricht von einem "tragfähigen Sozialplan".
143 Stellen sind bei der Post-Tochterfirma von der Geschäftsaufgabe betroffen. Diese verteilten sich auf über 550 Kurierdienstfahrer mit niedrigen Pensen. Dazu gehören laut der Post zudem 39 Mitarbeitende im Monatslohn.
Der nun abgeschlossene Sozialplan sehe substanzielle finanzielle Abgangsentschädigungen vor, schrieb Syndicom in einer Mitteilung vom Freitag. Zusätzlich seien Unterstützung bei der Stellensuche und Begleitmassnahmen zur beruflichen Neuorientierung vereinbart worden. In Härtefällen könnten zusätzliche Unterstützungsbeiträge beantragt werden.
Kritik an Geschäftsaufgabe
Syndicom kritisierte in der Mitteilung, dass die Post die wirtschaftliche Perspektive von Notime zu pessimistisch eingeschätzt und keine echte Zukunftsstrategie für den Markt entwickelt habe.
Eine Stellungnahme der Post wurde der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitagvormittag in Aussicht gestellt. Der Konzern hatte Anfang Mai vermeldet, die Zustellung von Paketen mit dem Schnelllieferdienst Notime per Ende September 2025 einzustellen. Die Nachfrage bei der Zustellung von sogenannten Same-Day-Lieferungen sei unter den Erwartungen geblieben, so die Post.