Aktien Schweiz Vorbörse: Etwas schwächer erwartet - Gibt es heute US-Post?

news

11.07.2025 , 08:45:11

Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich zum Wochenschluss ein etwas tieferer Start ab. Zwar sind die Vorgaben aus den USA und China positiv, aber nach der für den Leitindex SMI bisher gut verlaufenen Woche könnte es zu einer Konsolidierung kommen, heisst es am Markt. Dies auch, weil das bange Warten auf die Zoll-Post aus den USA die Anleger weiter beschäftigt. Zwar hat US-Präsident Donald Trump inzwischen seine Briefe an zahlreiche Länder verschickt. Doch in der Schweiz und in der EU ist die Post noch nicht eingetroffen. Der EU und anderen Ländern ohne Einigung hatte Trump zuletzt mit pauschalen Zöllen in Höhe von 15 oder 20 Prozent gedroht.

Eine Einigung im Zollstreit würde die Aktienmärkte beflügeln, heisst es weiter. Denn damit wäre die Phase der Unsicherheit endlich abgeschlossen. Dies könnte bald der Fall sein, meint ein Händler. Denn Trump wolle die Frist für den Abschluss von Handelsabkommen nicht über den 1. August hinaus verlängern. Sollte dann aber wieder ein rauerer Wind herrschen, könnte dies in den nächsten Wochen für eine höhere Volatilität sorgen, meint ein Händler. Zudem gehe kommende Woche die Bilanzsaison so richtig los. Dabei stehen am kommenden Dienstag die Ergebnisse einiger Grossbanken im Fokus. Hierzulande hat die Ems Chemie am Morgen ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI gegen 8.15 Uhr vorbörslich um 0,32 Prozent tiefer bei 12'092,54 Punkten. Damit steuert der SMI aber noch immer auf ein Wochenplus von knapp einem Prozent zu. Für die derzeit 21 SMI-Titel werden vorbörslich Abschläge zwischen -0,2 Prozent (Swisscom) und -0,4 Prozent (UBS) gestellt.

Mehr Bewegung gibt es im SMIM. Hier stechen Ems Chemie (+1,7%) positiv hervor. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr zwar weniger Umsatz als erwartet erzielt. Dagegen wurden bezüglich Profitabilität die Schätzungen übertroffen.

Etwas höher gestellt werden zudem SGS (+0,5% auf 83,95 Fr.). Berenberg das Rating für die Anteile des Inspektionskonzerns auf "Buy" von "Hold" und das Kursziel auf 100 von 97 Franken erhöht.

Auf der anderen Seite werden für Barry Callebaut (-1,3%) Anschlussverluste erwartet. Die Aktie des Schokoladeherstellers war am Vortag nach Zahlenvorlage um 13 Prozent eingebrochen. Nun sorgen zudem Kurszielsenkungen von verschiedenen Analysehäusern für zusätzlichen Druck.

pre/hr