Bundesrat will Bedingungen für Stablecoin-Branche verbessern

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22.10.2025 , 12:12:09

Zürich (awp) - Der Bundesrat macht mit einer Stablecoin-freundlichen Regulierung vorwärts. Er hat nun eine Vorlage für eine Änderung des Finanzinstitutsgesetzes in die Vernehmlassung geschickt, die bessere Rahmenbedingungen für "innovative Finanztechnologien" bringen soll.

Die neue Regulierung solle die Attraktivität des Finanzplatzes Schweiz für "innovative und technologiegetriebene Geschäftsmodelle" erhöhen, teilte der Bundesrat am Mittwoch mit. Gleichzeitig sollen Risiken bei der Finanzstabilität und beim Anleger- und Kundenschutz eingedämmt werden. Die Vernehmlassung dauert bis zum 6. Februar 2026.

Konkret schlägt der Bundesrat zwei neue Bewilligungskategorien vor. Neu sollen künftig "Zahlungsmittelinstitute" eine besondere Art von Stablecoins ausgeben dürfen, wobei dies besonderen Pflichten unterstehen. Die neue Kategorie soll die bisherige "Fintech-Bewilligung" ablösen.

Ausserdem soll eine neue Kategorie "Krypto-Institute" geschaffen werden. Die Voraussetzungen für die Bewilligung und Tätigkeit von Krypto-Instituten orientiert sich an denjenigen für Wertpapierhäuser, diese sind aber weniger umfassend. Institute, die Dienstleistungen mit Kryptowährungen erbringen, müssten zudem gewisse Anforderungen zur Vermeidung von Interessenkonflikten erfüllen, heisst es.

Stablecoins sind Kryptowährungen, die im Normalfall an nationale Währungen gekoppelt sind: So entspricht ein "USDT" des grössten Stablecoin-Anbieters Tether genau einem US-Dollar. Sie ermöglichen Nutzern dank der Blockchain-Technologie direkte und sofortige Zahlungen untereinander ohne dazwischengeschaltete Banken oder Kartenunternehmen.

tp/to/hr