FRANKFURT (awp international) - Vorweihnachtlich ruhig ist es auch am zweiten und zugleich letzten Handelstag der Woche an der Frankfurter Börse zugegangen. Der Dax als Leitindex für den deutschen Aktienhandel schloss am Dienstag 0,23 höher bei 24.340,06 Zählern. Auch bei den Einzelaktien hielten sich die Kursbewegungen in Grenzen.
Wie schon zum Wochenauftakt hielten sich die wenigen Anleger, die überhaupt noch aktiv waren, zurück. "Auf der Zielgeraden vor dem Fest sind die Handelsplätze der institutionellen Schwergewichte durch den Weihnachtsurlaub bereits weitgehend verwaist", schrieb Frank Sohlleder, Analyst beim Broker Activtrades. Institutionelle Investoren haben ihre Bücher geschlossen. Die Börsenumsätze waren wie schon am Montag gering.
Neue US-Konjunkturdaten, die per Saldo durchwachsen ausfielen, hatten kaum noch Einfluss auf die Kurse. Die US-Wirtschaft - gemessen am Bruttoinlandsprodukt - ist im dritten Quartal mit plus 4,3 Prozent stärker gewachsen als erwartet. Die Industrie hat zudem im November mehr produziert als angenommen. Auf der anderen Seite sind die Aufträge für langlebige Güter im Oktober stärker gesunken als prognostiziert.
Der MDax der mittelgrossen Werte gab um 0,44 Prozent auf 30.302,78 Zähler nach. Der EuroStoxx 50 schloss moderat im Plus.
Ausserhalb der Eurozone erreichte der schweizerische Leitindex SMI ein Rekordhoch. Der britische FTSE 100 schloss etwas fester. In den USA lagen sowohl die Nasdaq-Börse als auch die Wall Street leicht im positiven Bereich.
Die Aktien der deutschen Autobauer reagierten mit überschaubaren Verlusten auf Absatzzahlen für Europa. Die Volkswagen-Vorzugsaktien beispielsweise gaben um 0,4 Prozent nach. Der Automarkt in der Europäischen Union verzeichnete im November 2,1 Prozent mehr Neuzulassungen als ein Jahr zuvor. Allerdings liegt der Gesamtabsatz weiter deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk darf sein Abnehmmedikament Wegovy in den USA ab Januar als Tablette und nicht mehr nur als Spritze verkaufen. Dies lässt einem Händler zufolge negative Rückschlüsse auf den Pharmaverpackungshersteller Gerresheimer zu, der die Spritzen unter anderem für Novo Nordisk produziert. Die Gerresheimer-Aktien sanken um 2,7 Prozent, jene des Wettbewerbers Schott Pharma verloren 0,4 Prozent.
Der Spezialchemie-Konzern Alzchem verlängert die Verträge mit wichtigen Vorstandsmitgliedern vorzeitig. Die Papiere gewannen 1,7 Prozent./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---